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Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen ist im ersten Halbjahr 2024 leicht gesunken. Grund für den Rückgang ist die geringere Nachfrage nach Energie. Das betriebliche Ergebnis ist mit 12,9 Mio. Franken ebenfalls leicht tiefer als im Vorjahr. Der Konzerngewinn steigt um 8,9 Prozent auf 17,1 Mio. Franken. Die Nachfrage nach Fernwärme und -kälte ist hoch. WWZ forciert den Ausbau dieses Geschäftsbereichs.

Der Umsatz aus Lieferungen und Leistungen der Zuger WWZ-Gruppe liegt im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent tiefer bei 162,8 Mio. Franken. Dies ist auf geringere Absatzmengen bei Strom und Gas aufgrund des milden Winters sowie Einsparungen zurückzuführen. Hingegen verzeichneten die Fernwärme und die E-Mobilität wiederum hohe Wachstumsraten. Aufgrund des weniger volatilen Beschaffungsmarkts liegt der Bruttoertrag mit 74,7 Mio. Franken leicht über dem Vorjahr. Die Energiebeschaffungspreise haben sich stabilisiert. Da die europäische Energiekrise noch nicht ausgestanden ist, bleibt die kurz- und mittelfristige Entwicklung ungewiss. Die Strommarktpreise bewegen sich weiterhin über dem tiefen Preisniveau der vorangegangenen Jahre.

Im ersten Halbjahr erreichte WWZ ein betriebliches Ergebnis von 12,9 Mio. Franken (Vorjahr: 13,6 Mio. Franken). Die Finanz- und Wertschriftenanlagen entwickelten sich dank der boomenden Börse sehr gut. Das Finanzergebnis lag mit 6 Mio. Franken um 2,1 Mio. Franken deutlich über dem Vorjahr. Der Konzerngewinn stieg von 15,7 Mio. auf 17,1 Mio. Franken. Das ist eine Zunahme von 8,9 Prozent. Die flüssigen Mittel inklusive Wertschriften betrugen per Stichtag 105,6 Mio. Franken.

WWZ investierte im ersten Halbjahr 34,4 Mio. Franken in die Versorgungsinfrastruktur und in den Ausbau der Wachstumsbereiche. Für den weiteren Ausbau der nachhaltigen Energieversorgung hat WWZ eine kotierte Anleihe im Umfang von 100 Mio. Franken herausgegeben. Die Liberierung der Anleihe erfolgte im Juli 2024.

Tieferer Stromabsatz
Im ersten Halbjahr 2024 hat WWZ 7 Prozent weniger Strom verkauft als im Vorjahr. Der Stromverbrauch sank im Versorgungsgebiet wegen Einsparungen, dem sehr milden Winter, der Zunahme von Photovoltaik-Anlagen auf Kundenseite und einer tieferen Nachfrage bei den Marktkunden. Der Nettoerlös im Segment Elektrizität reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,5 Mio. Franken.

Telekomgeschäft wird gestärkt
Der Nettoerlös im Telekomgeschäft konnte um 1,5 Prozent gesteigert werden. Die Anzahl Telekom-Services nahm im ersten Halbjahr trotz stark umkämpftem Marktumfeld zu. Die Migration der rund 4'000 Kundinnen und Kunden von der Stadtantennen AG Baar auf die WWZ-Produkte ist erfolgreich abgeschlossen. Die Beschaffungsstrategie wurde überprüft und angepasst. Dadurch können die Kosten mittelfristig deutlich reduziert und die Bruttomarge nachhaltig gestärkt werden.

Hohe Nachfrage nach Fernwärme und -kälte
Mit dem fortschreitenden Ausbau der Wärmeverbunde Circulago und Ennetsee ist die Absatzmenge im ersten Halbjahr um 21 Prozent auf 36,2 GWh gestiegen. Die Energiezentrale Unterfeld (Circulago) wurde im Frühling in Betrieb genommen. Beim Wärmeverbund Ennetsee sind grosse Teile der Transportleitung von der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen bis zum Zythus in Hünenberg See verlegt. Ab 2026 wird dieser Teilabschnitt mit Fernwärme versorgt. Das Fernwärmenetz in der Gemeinde Cham wird vom Zythus und vom Alpenblick aus ab 2026 etappenweise ausgebaut. Dank der Ausfallgarantie bei einem vorzeitigen Heizungsersatz durch WWZ wird das Wachstum im Bereich der Neukunden beschleunigt. WWZ plant im Weiteren, im Herbst 2024 mit dem Bau der Energiezentrale für den Wärmeverbund Steinhausen zu starten.

Das Fernwärmegeschäft ist sehr langfristig orientiert. Der forcierte Ausbau führt kurzfristig zu höheren Betriebskosten. Mittelfristig führen die Investitionen zu stabilen Cashflows und Erträgen.

Ausblick
WWZ erwartet für das zweite Halbjahr 2024 operativ keine wesentlichen Veränderungen gegenüber dem ersten Halbjahr. Weiterhin bleibt die Entwicklung der Energiemärkte aufgrund der geopolitischen Situation schwierig einschätzbar und es bleiben Unsicherheiten auf der Beschaffungs- wie auch auf der Nachfrageseite. Mittelfristig erwartet WWZ dank den Kosteneinsparungen im Telekomgeschäft und der zunehmenden Erträge im Fernwärmegeschäft eine Steigerung der Profitabilität.

Medienkontakt

Judith Aklin
Leiterin Kommunikation