Wenn Licht uns den Schlaf raubt – und Tieren die Orientierung
Die Erfindung der Glühbirne machte die Nacht zum Tag und war die Geburtsstunde der 24-Stunden-Gesellschaft. Heute strahlt die Glühbirne vielerorts in einer weitaus energiesparenderen Form: als LED in Strassenlaternen, in Autoscheinwerfern, im Haus. Auch in Tablets und Smartphones kommt sie zum Einsatz. Mehr Sicherheit, längere Produktivität, mehr Helligkeit sind eine direkte Wirkung. Und die Kehrseite?
Fauna und Flora leben nach Sonnenstand und Sternen
Die Motten suchen das Licht – ein Bonmot, das man des Nachts wunderbar beobachten kann. Es ist in erster Linie das kalte, weisse Licht, das Tiere anzieht – und irritiert. Weisses* Licht symbolisiert für sie «Tag». Pflanzen werden in ihrem natürlichen Rhythmus gestört, weil die Dauer der Beleuchtung für sie ein Hinweis auf die Jahreszeiten ist; anstatt sich auf den Winter vorzubereiten, glaubt die Pflanze, es sei Sommer. Selbst für Zugvögel hat die Lichtverschmutzung Folgen. Die Sicht auf die Sterne fehlt, sie verlieren die Orientierung und die Lichtquellen der Städte ziehen sie an.
Fehlt Melatonin, schlafen wir schlecht
Auch wir Menschen haben mit den vielen Lichtquellen unsere liebe Mühe. Bis tief in die Nacht schauen wir fern. Wir scrollen auf unseren Handys durch die Timline der sozialen Medien, verbringen die Zeit vor dem Schlafengehen in einem mit LED ausgeleuchteten Badezimmer. Weisses Licht gaukelt vor, es sei Tag. Die Folge: Das Hirn produziert weniger Melatonin, was uns um die Nachtruhe bringen kann.
Wie beugt man vor?
Man kann die Bildschirmzeit drastisch kürzen. Gerade abends reagieren die Augen noch lichtempfindlicher. Bildschirme von Handys und PCs verwendet man deshalb am besten im Nachtmodus. Der sorgt für weniger Blauanteil im Licht. Diese Funktion bieten inzwischen die meisten Modelle. Für LED-Lampen im eigenen Haus sind Dimmer eine gute Variante – ein Prinzip, auf das übrigens auch WWZ setzt: Das Unternehmen hat gemeinsam mit den Gemeinden bereits diverse Fuss- und Fahrradwege mit intelligenten, bewegungsabhängigen Beleuchtungsanlagen ausgerüstet. Sind die Wege unbenutzt, dimmen die Leuchten automatisch ihr Licht. Das reduziert die Lichtverschmutzung und schont die Tier- und Pflanzenwelt.
WWZ sorgt für «gesunde Strassenbeleuchtung»
WWZ sind Nachhaltigkeit und Umweltschutz sehr wichtig. Deshalb rüstet das Unternehmen nun auch die Strassenlampen auf ein warmweisses Licht um – 3000 Kelvin*. WWZ folgt damit einer Empfehlung des Bundesamtes für Umwelt (bafu) und schöpft die Umweltvorteile der LED-Technologie weiter aus. Diesen Frühling werden die ersten Gemeindestrassen in neuem Licht erscheinen – unter anderem die Neuhofstrasse in Baar und der Höhenweg in Unterägeri.
Haben Sie in Ihrer Strasse eine flackernde oder defekte Lampe entdeckt? Teilen Sie es uns mit und wir kümmern uns um deren Ersatz.