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Das betriebliche Ergebnis der Zuger WWZ-Gruppe hat sich nach dem schwierigen Vorjahr wieder erholt. Dazu beigetragen hat die Entspannung an den Energiemärkten. Wachstum verzeichnen konnte WWZ im Bereich der Wärme- und Kälteversorgung und der E-Mobilität. Die abgesetzten Energiemengen bei der Elektrizität und beim Gas lagen hingegen unter dem Vorjahr. Dabei spielten die Witterung, Spar- und Substitutionseffekte eine Rolle. WWZ hat im Berichtsjahr weiter in den Ausbau der CO2-neutralen Fernwärme und -kälte investiert. Dieser Aufbau ist kostenintensiv und belastet das operative Ergebnis. WWZ erbringt mit dieser Vorleistung einen grossen Beitrag an die Versorgungssicherheit und den Klimaschutz im Kanton Zug.
Die WWZ-Gruppe blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2023 zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) erholte sich nach dem schwachen Vorjahr auf 38,9 Millionen Franken. Der Konzerngewinn liegt mit 41,6 Millionen Franken rund ein Drittel über dem Vorjahr. Die Beschaffungskosten haben sich aufgrund der hohen Energiepreise um 41 Prozent auf 174,5 Millionen Franken erhöht. Die übrigen Betriebskosten stiegen wachstums- und akquisitionsbedingt ebenfalls an. Trotz der hohen Investitionen von über 100 Millionen Franken in den Betrieb, Unterhalt und Ausbau der Versorgungsinfrastruktur weist WWZ flüssige Mittel inklusive Wertschriften von 133 Millionen Franken und ein Netto-Finanzguthaben von 23,3 Millionen Franken aus. Die Eigenkapitalquote ist mit 78,4 Prozent sehr solide. Mit dem Wechsel des CEO und weiteren Neubesetzungen ist die Geschäftsleitung zukunftsfähig aufgestellt. Die Zahl der Mitarbeitenden erhöhte sich um 18 auf 515.

Elektrizität – Stabilisierung und Beruhigung an den Strommärkten

Nach dem turbulenten Vorjahr hat sich der Strommarkt in einem nach wie vor fragilen Umfeld entspannt. Die drohende Mangellage ist glücklicherweise nicht eingetreten. Die Witterung war im Berichtsjahr warm, der Stromverbrauch im Netzgebiet der WWZ sank um 2,1 Prozent auf 657 GWh. WWZ konnte 22 Prozent des Strombedarfs aus eigener Produktion oder Kraftwerksbeteiligungen decken. Der Rest wurde strukturiert an den Strommärkten beschafft. Die Strombeschaffungskosten stiegen im Berichtsjahr um 56 Prozent auf 100,5 Millionen Franken.

Telekom – Stärkung der Kundenorientierung und Ausbau der Infrastruktur

Im Berichtsjahr stieg die Anzahl der Neukunden um 3000, die Anzahl Telekomdienste um 5 Prozent. Die Margen waren infolge des Verdrängungsmarktes weiterhin stark unter Druck. Der Nettoerlös im Telekomgeschäft sank um 1,2 Prozent. «Mit über 110'000 Kundinnen und Kunden ist das Telekomgeschäft wichtig für unsere Gruppe. Wir investieren deshalb weiter in die Infrastruktur, in leistungsstarke Produkte und Dienstleistungen sowie in einen professionellen Kundenservice», führt Andreas Ronchetti aus.

Fernwärme – weiterer Verbund geplant

Mit hohen Investitionen in den Aufbau CO2-neutraler Fernwärme und -kälte leistet WWZ einen sehr grossen Beitrag zur Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit im Kanton Zug. «Wir haben im Berichtsjahr knapp 101 Millionen Franken investiert. Davon rund 40 Millionen Franken in die Fernwärme und -kälte», betont Andreas Ronchetti. Nebst Circulago und Ennetsee, die im Teilbetrieb sind, beabsichtigt WWZ in Steinhausen einen Energieverbund zu realisieren und in der Gemeinde Baar laufen ergänzende Abklärungen zur abgeschlossenen Machbarkeitsstudie. «Die Kundinnen und Kunden schätzen den ökologischen und wirtschaftlichen Mehrwert unserer nachhaltigen Produkte und Dienstleistungen, welche sich einer regen Nachfrage erfreuen», sagt Andreas Ronchetti.

Sonnenenergie und E-Mobilität – Trend hält an

2023 hat die Zahl von neuen Photovoltaik-Anlagen im Versorgungsgebiet um über 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. «Betreiber von Photovoltaik-Anlagen nutzen den selbst produzierten Strom primär für ihren Eigenverbrauch. Für ihren Überschuss an Strom erhalten sie eine Einspeisevergütung», erklärt Andreas Ronchetti. Auch die Elektromobilität wächst stark. «Wir konzentrieren uns auf Ladeinfrastrukturen für Mehrfamilienhäuser, Büro- und Industriegebäude. Wir bieten zudem schweizweit Betriebs- und Abrechnungsdienstleistungen an», ergänzt Andreas Ronchetti.

WWZ-Generalversammlung in der Bossard Arena

Die Generalversammlung findet am 16. Mai 2024 statt. Der Verwaltungsrat beantragt eine unveränderte Dividende von 33 Franken pro Aktie.

Ausblick

WWZ erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein Ergebnis, das aufgrund des Wegfalls von Aufholungseffekten aus heutiger Sicht unter dem guten Abschluss 2023 liegen dürfte. Unsicher bleiben die Entwicklung der Energiemärkte und die geopolitische Lage. Profitables Wachstum erwartet WWZ im Bereich der Systemdienstleistungen und Batteriespeicherlösungen.

Medienkontakt

Judith Aklin
Leiterin Kommunikation