Gerade zuletzt häufen sich die Berichte in den Medien von Hacker-Attacken und Lösegeldforderungen im Internet. Oft sind Firmen das Ziel dieser Attacken, aber auch private Internetnutzerinnen und Nutzer sind betroffen.
Betrugsversuche wie Phishing oder unerwünschte Spam-Mails sind dabei so alt wie das Internet selbst. Seit der beginnenden Verbreitung des Internets werden die persönlichen Daten, die wir über das Internet nutzen, immer sensibler: Login von Online-Bankings, Cloud-Speicher mit privaten Datensammlungen oder geschäftliche Unterlagen wollen vor fremden Zugriffen geschützt werden.
Es ist nicht schwierig, Ihre Daten und Passwörter im Internet zu verbergen und sich vor räuberischen Angriffen zu schützen. Unsere Tipps für sicheres Surfen zeigen Ihnen, wie es mit einigen wenigen Verhaltensregeln sicher klappt.
Setzen Sie starke und unterschiedliche Passwörter
Passwörter sind der Schlüssel zu fast allen Diensten im Internet und wollen deshalb besonders gut geschützt sein. Passwörter wie «123456» sind so häufig, dass Accounts mit derart schwachen Passwörter mit einfacher Software schnell geknackt werden können.
Setzen Sie bei Ihren Online-Accounts auf verschiedene Passwort-Variationen. In Vergangenheit wurden immer wieder Webseiten und Online-Dienste gehackt und Datenbanken mit Login- und Passwort-Daten gelangten an die Öffentlichkeit.
Auf dieser Webseite können Sie herausfinden, ob die Zugangsdaten eines Ihrer Accounts von einem Daten-Leck betroffen sind. Was ein sicheres Passwort ausmacht, erfahren Sie
in unserem Blogbeitrag dazu.
Nutzen Sie einen Passwort Manager
Sie würden gerne auf sichere Passwörter setzen, haben aber Mühe, sich diese zu merken? Passwort Manager schaffen Abhilfe. Als App auf dem Handy oder als Browser-Plug-In können Sie damit bei jeder Registrierung ein zufälliges und sicheres Passwort generieren lassen und im Passwort Manager hinterlegen. Der Passwort Manager füllt die Daten bei jedem Login automatisch ein und Sie müssen sich keine Passwörter mehr merken – ausser dem Master-Passwort für den Passwort Manager selbst.
Offene öffentliche WLANs meiden
Gratis WLAN-Verbindungen in Restaurants oder in Städten sind oft unverschlüsselt und können relativ einfach von Personen mit betrügerischen Absichten missbraucht werden. Bevorzugen Sie zumindest bei sensiblen Aktivitäten wie E-Banking eine sichere Verbindung wie mobiles Internet über Ihren Handyvertrag. In diesem kürzlich auf unserem Blog erschienen Artikel erfahren Sie mehr über
Sicherheit im WLAN.
Misstrauisch sein bei E-Mails mit Handlungsanweisungen
Betrugsversuche in privaten E-Mail-Postfächern sind nach wie vor die häufigste Art von Betrug im Internet. Diese sogenannten Phishing-Mails (was übrigens wie “fisching” ausgesprochen wird) lassen sich jedoch oft einfach erkennen. Seien Sie vorsichtig, wenn eine Mail eines dieser Kriterien erfüllt:
- Die Absenderadresse ist Ihnen unbekannt oder stimmt nicht mit der offiziellen Adresse des Absenders überein.
- Die Mail spricht von dringenden Angelegenheiten und fordert Sie penetrant dazu auf, sofort zu handeln.
- Sie werden dazu aufgefordert, Links oder Anhänge zu öffnen oder über ein Formular persönliche Daten zu übermitteln. Seriöse Unternehmen kommunizieren bei wichtigen Angelegenheiten nicht über E-Mails und fordern ihre Kundinnen und Kunden niemals dazu auf, persönliche Daten via E-Mail zu übermitteln.
Falls Sie von Ihrer Bank oder einem anderen Unternehmen eine Mail erhalten haben und nicht sicher sind, ob diese echt ist, rufen Sie das Unternehmen zuerst an und lassen Sie den Sachverhalt prüfen.
Augen auf beim Online-Shopping
Es kam schon vor, dass Betrüger ganze Online-Shops kopiert haben um so an Kreditkartendaten zu gelangen. Diese Shops sehen dem Original oft zum verwechseln ähnlich und nutzen zum Verwechseln ähnliche Internetadressen. Prüfen Sie spätestens vor dem Bestellvorgang, ob Sie sich auf der richtigen URL (Internetadresse) befinden und ob der Shop eine gesicherte Verbindung nutzt. Diese erkennen Sie am Schloss-Symbol neben der URL in der Adresszeile und indem der Adresse ein https:// vorgesetzt ist.
Machen Sie Backups gegen Datenverlust
Ihre privaten Daten sind wertvoll, deshalb sollten Sie immer aktuelle Sicherheitskopien davon anlegen – beispielsweise auf einem Cloud-Speicher oder einer externen Festplatte. Nicht nur bei einem kaputten oder verlorenem Laptop ist dies wichtig. Backups helfen auch gegen eine weitere beliebte Betrugsmasche im Internet, die sogenannten Ransomware-Angriffe.
Hacker dringen dabei auf Geräte oder in Netzwerke ein und verschlüsseln diese Geräte mitsamt der Daten. Erst durch das Zahlen eines Lösegeldes geben die Hacker die Geräte und Daten wieder frei. Wer allerdings regelmässig Backups seiner Geräte und Daten macht, kann im Falle eines Angriffs das Gerät neu aufsetzen und das Backup einspielen.
Behalten Sie diese Tipps nicht für sich
Gerade ältere Personen sind nicht immer sehr internetaffin und somit auch leider Ziel von Betrugsversuchen. Sie kennen Personen, für die diese Tipps wertvoll sein können? Teilen Sie diese mit ihnen und helfen Sie mit, das Internet für alle sicherer zu machen.