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Rund ein Drittel des Schweizer Stromverbrauchs fällt in den Haushalten an. Wo viel Strom verbraucht wird, kann auch viel Strom gespart werden. Doch wie steht es überhaupt um den eigenen Stromverbrauch? Ohne Vergleich ist der eigene Stromverbrauch im Haushalt vorerst nur eine Zahl, weshalb wir in diesem Beitrag den Stromverbrauch in einen Kontext setzen.

Ein Weg dazu ist der Vergleich mit dem üblichen Stromverbrauch von Haushalten in der Schweiz. Die häufigste Haushaltsgrösse in der Schweiz ist der Zwei-Personen-Haushalt, gefolgt von Ein- und Vier-Personen-Haushalten.

Wie viel Strom verbraucht ein Schweizer Haushalt?

Um den eigenen Stromverbrauch einordnen zu können, bietet sich ein Vergleich mit dem typischen Verbrauch der jeweiligen Haushaltsgrösse an. Eine Untersuchung im Auftrag des Bundesamtes für Energie hat den typischen Stromverbrauch für verschiedene Haushaltsgrössen sowohl für Einfamilienhäuser wie auch für Mehrfamilienhäuser bestimmt. Aus folgender Tabelle können Sie den Stromverbrauch für Ihre Haushaltsgrösse entnehmen:
Haushaltsgrösse Stromverbrauch Haushaltstyp
1 Person 2700 kWh/Jahr Einfamilienhaus
1 Person 2200 kWh/Jahr Mehrfamilienhaus
2 Personen 3550 kWh/Jahr Einfamilienhaus
2 Personen 2750 kWh/Jahr Mehrfamilienhaus
4 Personen 5200 kWh/Jahr Einfamilienhaus
4 Personen 3850 kWh/Jahr Mehrfamilienhaus

Haushaltsgrösse

Stromverbrauch
1 Person 2700 kWh/Jahr
1 Person 2200 kWh/Jahr
2 Personen 3550 kWh/Jahr
2 Personen 2750 kWh/Jahr
4 Personen 5200 kWh/Jahr
4 Personen 3850 kWh/Jahr
Haushaltstyp
1 Person Einfamilienhaus
1 Person Mehrfamilienhaus
2 Personen Einfamilienhaus
2 Personen Mehrfamilienhaus
4 Personen Einfamilienhaus
4 Personen Mehrfamilienhaus
Datenquelle: Typischer Haushalt-Stromverbrauch (J. Nipkow), Bundesamt für Energie BFE

Vergleichen Sie Ihren eigenen Jahresstromverbrauch mit den Werten in der Tabelle, um zu erfahren, wo Sie mit Ihrem Stromverbrauch stehen.

Welche geräte verbrauchen im Haushalt am meisten strom?

Wie viel Strom ein elektrisches Gerät im Haushalt verbraucht, hängt in erster Linie von der Nutzung des Geräts, aber auch von der Energieeffizienz der Geräte ab. Eine Waschmaschine sollte erst laufen, wenn sie voll ist. Zudem wird die Wäsche auch bei tieferen Temperaturen sauber. Weitere Tipps, die das Portemonnaie schonen, finden Sie in unserem Januarloch-Beitrag. Wie viel Strom ein elektrisches Gerät im Haushalt verbraucht, hängt in erster Linie natürlich von der Nutzung des Geräts, aber auch von der Energieeffizienz der Geräte ab. 


Die Untersuchung des Bundesamtes für Energie schlüsselt auf, welcher Bereich prozentual am meisten Energie im Haushalt benötigt. Als grösster Verbrauchsposten erscheint dabei die «Gebäudetechnik». Darin beinhaltet sind auch besonders grosse Verbrauchsposten wie Stromverbräuche von Heizungspumpen, Heizungs-Brenner (Ölheizung) und Glühlampen in der Aussenbeleuchtung. Die folgende Tabelle zeigt den typischen Anteil am Stromverbrauch von elektrischen Geräten in einem Zwei-Personen-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus – eine besonders häufige Wohnform in der Schweiz.

Energieverbraucher Anteil am Stromverbrauch
Allgemein (Gebäudetechnik) 15 %
Beleuchtung 13 %
Kochen/Backen inkl. Spezialgeräte, z.B. Kaffeemaschine 11 %
Kühlschrank mit oder ohne Gefrierteil 10 %
Wäschetrockner (ca. 2/3 der Wäsche mit Tumbler) 9 %
Geschirrspüler 9 %
Unterhaltungselektronik (TV, Video, HiFi, div. Player etc.) 9 %
Div. Pflege- und Kleingeräte inkl. Luftbefeuchter 9 %
Waschmaschine 8 %
Heimbüro (PC, Drucker, Modem, Komforttelefon etc.) 7 %

Energieverbraucher

Anteil am Stromverbrauch
Allgemein (Gebäudetechnik) 15 %
Beleuchtung 13 %
Kochen/Backen inkl. Spezialgeräte, z.B. Kaffeemaschine 11 %
Kühlschrank mit oder ohne Gefrierteil 10 %
Wäschetrockner (ca. 2/3 der Wäsche mit Tumbler) 9 %
Geschirrspüler 9 %
Unterhaltungselektronik (TV, Video, HiFi, div. Player etc.) 9 %
Div. Pflege- und Kleingeräte inkl. Luftbefeuchter 9 %
Waschmaschine 8 %
Heimbüro (PC, Drucker, Modem, Komforttelefon etc.) 7 %
Datenquelle: Typischer Haushalt-Stromverbrauch zur Zeit vor Corona (J. Nipkow), Bundesamt für Energie BFE
Grafik zu Anteil am Stromverbrauch von elektrischen Geräten in einem Zwei-Personen-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus

Tipps zum Stromverbrauch reduzieren

Wie aus der Tabelle ersichtlich wird, fällt der Verbrauch auf viele unterschiedliche Stromverbraucher im Haushalt. Bei vielen Haushaltsgeräten führte der technologische Fortschritt dazu, dass sie über die Jahre energieeffizienter und sparsamer wurden. Deshalb kann es Sinn machen, zugunsten eines tieferen Stromverbrauchs sehr alte Haushaltsgeräte auszuwechseln. Einen Ansatz bieten hierzu die Energieetiketten an elektrischen Geräten. Jedem Gerät ist eine Energieeffizienzklasse zugeordnet, die durch Buchstaben und Symbole (von A+++ für die höchste Effizienz bis G) definiert und mit farbigen Balken von rot bis dunkelgrün (für die höchste Effizienz) gekennzeichnet sind. Aber Achtung: Seit März 2021 wird das System überarbeitet und die Richtlinien sind angepasst worden, weshalb alte und neue Etiketten nicht mehr vergleichbar sind. Vergleichsportale wie topten listen zudem Haushaltsgeräte anhand ihrer Energieeffizienz auf und erleichtern so die Auswahl von stromsparenden Geräten.

Neben effizienten Haushaltsgeräten hat auch unser persönliches Verhalten im Alltag einen Einfluss auf unseren Stromverbrauch. In diesem Blogbeitrag haben wir bereits einige einfache Tipps gesammelt, wie Sie Ihren Stromverbrauch merklich reduzieren und damit die Umwelt und Geldbeutel schonen.

Möchten Sie auch bei der Arbeit zuhause ganz einfach Strom sparen? Dann lesen Sie den Beitrag zum Stromverbrauch im Homeoffice und schalten Sie Ihren Laptop in der nächsten Pause in den Ruhezustand – damit pausiert auch der Stromverbrauch.

Wo finde ich meinen Energieverbrauch?

Ihren Stromverbrauch können Sie an verschiedenen Orten ablesen. Diese sind der hauseigene Stromzähler, Ihre Stromrechnung oder das Kundenportal Ihres Stromanbieters. Die Stromanbieter rüsten in Zukunft auf sogenannte Smartmeter um, denn die Energiestrategie 2050 benötigt für den Ausbau von erneuerbaren Energien intelligente Stromnetze. Smartmeter speichern die Daten zu Ihrem Stromverbrauch digital in 15-Minuten-Intervallen und übertragen sie am Ende jedes Tages verschlüsselt an das Energieversorgungsunternehmen. So kann die Verrechnung des Stromverbrauchs künftig auf den Stichtag genau erfolgen. Auch mögliche Stromfresser können so einfacher eruiert werden. WWZ hat bereits mit der Umrüstung auf Smartmeter begonnen.

WWZ-Kunden können sich im Kundenportal registrieren, um den Stromverbrauch anhand von halbjährlichen oder jährlichen Verbrauchsgrafiken zu vergleichen oder um zu sehen, welches Stromprodukt sie beziehen.